Es freut mich sehr, dass Sie Interesse an unserer Familiengeschichte gefunden haben. Sehr gern möchte ich mit Ihnen an dieser Stelle meine Erfahrungen und mein Wissen darüber teilen und weise bereits an dieser Stelle darauf hin, dass ich von einer chronologischen und wissenschaftlich fundierten Abfolge absehen möchte.
Schloss Augustenau, einst als Lehen durch den Ritter Reckerod und bald darauf von der Familie von Wersabe ausgebaut und bis zum Ende des 17. Jh. bewohnt, wurde um 1670 zum Stammsitz meiner Familie der Landgrafen Hessen Philippsthal-Barchfeld.
Einst hatten die Besitzungen in Thüringen - das Schloss Wilhelmsburg in Barchfeld und Schloss Philippsthal bei Hersfeld - diese Aufgabe besessen, aber meine Vorfahren trennten sich aufgrund der hohen Erhaltungskosten zu Beginn des 20.Jh. von diesen.
Das heutige Erscheinungsbild von Schloss Augustenau ist auf den Landgrafen Chlodwig v. Hessen zurückzuführen, der nach dem Tod seines Großonkels Landgraf Alexis ab 1905 die Besitzung in Herleshausen übernommen hatte. Der junge Landgraf beabsichtigte für sich und seine Familie an diesem Ort seine Winterresidenz auszubauen. Für dieses Vorhaben wurde das Schloss einer grundlegenden Sanierung unterzogen, um es sowohl den zeitgemäßen Ansprüchen und den Vorstellungen des Landgrafen Chlodwigs einer repräsentativen Besitzung gerecht werden zu lassen. Einst im Schloss Rotenburg bei Fulda aufgewachsen, stellte dieses Vorhaben neben dem Schloss an der Fulda und anderen Besitzungen eine zusätzliche Herausforderung dar. Seine Frau, Landgräfin Caroline v. Hessen hielt rückblickend in einem Brief an ihre Familie fest, welch grauenvollen Zustand das Gebäude nach der Übergabe von Alexis inne hatte und bedauerte hierzu ihren "armen Chlodwig" nur zu sehr.
Doch innerhalb von nur fünf Jahren waren diese Umbaumaßnahmen abgeschlossen und aus einem idyllischen Herrenhaus im Stil der Renaissance hatte mein Urgroßvater ein Repräsentationsbau im neogotischen Stil erschaffen lassen. Störende Scheunenbauten, Situationen von unliebsamen Misthaufen im Schlossinnenhof und verwilderte Parkgestaltungen wurden behoben oder ganz beseitigt. An dieser Stelle ist der Dresdner Landschaftsarchitekt Max Bertram zu erwähnen, der dem Park das Erscheinungsbild verliehen hatte, dass wir noch heute vorfinden und mit viel Freude pflegen und hegen.
Die Maßnahmen Chlodwigs blieben bis zum heutigen Tag die einzigen großen Veränderungen, die Schloss Augustenau erfahren musste. Vielmehr ist meine Familie seitdem mit der Erhaltung des Hauses beschäftigt und hofft somit ein Kleinod im hessisch/thüringischen Bergland auch für die kommenden Generationen erhalten zu können.
Ich lade Sie sehr herzlich ein, auf dieser Homepage noch weitere Aspekte meiner Familiengeschichte zu erleben.
Ihr Prinz Alexis v. Hessen